Milos Südküste
Paliochori bis Gerontas
Beginnen wir mit der Südküste, von Ost nach West. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Strände der Südküste zum größten Teil sauberer sind als diejenigen an der Nordküste. Der häufig von Norden blasende Meltemi treibt recht zuverlässig alle möglichen Verunreinigungen wie Pflanzenteile oder anorganischen Unrat aufs Meer hinaus, so dass man im Süden größtenteils blitzsaubere Strände und glasklares Wasser vorfindet. Wohlgemerkt spreche ich hier von Unrat im und am Wasser, nicht von der Wasserqualität. Die ist eigentlich überall tadellos, wenn man vielleicht von den wenigen Häfen absieht.
Auf der recht langen Distanz an der Südküste entlang zwischen Agios Sostis und Gerontas gibt es weitere Strände, die jedoch für Badeaufenthalte vergleichsweise wenig einladend sind. Wer dennoch Spaß an Erkundungen hat, kann an der ein oder anderen kleinen Bucht dennoch Gefallen finden. Der Zugang zur Küste von der Straße aus, die hinter Kipos in eine unbefestigte Piste übergeht, wird aber zunehmend schwieriger, je weiter man nach Westen kommt.
Die "Winterwelle"
Wer regelmäßig nach Milos kommt, dem wird möglicherweise ein Phänomen auffallen, das insbesondere die Strände der Südküste betrifft. Derselbe Strand kann sich plötzlich mit deutlich mehr oder weniger Sand präsentieren als man es vom letzten Besuch im vergangenen Jahr gewohnt war. Und zwar in solchem Maße, dass die verschobene Wasserlinie das Aussehen des Strandes deutlich verändert. Das fällt besonders an der Südküste von Milos auf, da hier die meisten Strände ohnehin nur einen relativ schmalen Sandstreifen haben, der oft durch Felsen begrenzt wird. Verschiebt sich also zum Beispiel die Wasserlinie landeinwärts, können manche Bereiche des Strandes im Extremfall sogar unzugänglich werden.
Die Ursache für das Phänomen ist die sogenannte Winterwelle, die starke Brandung, die vor allem in den Wintermonaten reichlich Sand bewegt. Sie kann entweder Teile eines Strandes abtragen oder Sand anschwemmen, je nach Windrichtung, Richtung der anbrandenden Wellen oder Strömung. Auffällige Veränderungen gibt es zum Beispiel immer wieder mal in Paliochori und in Provatas. Und Gerondas und Kastanas waren zeitweise schon fast verschwunden.
Update 07/18