Kriegsmuseum, Plaka
Etwas im Verborgenen, an einer kleinen einspurigen Verbindungsstraße zwischen Plaka und Plakes, liegt das Kriegsmuseum von Milos. Es befindet sich in den renovierten Räumen eines Schutzbunkers aus dem Zweiten Weltkieg, der in den Kastroberg hineinreicht. An der Straße weist nur ein unscheinbares Schild auf das Museum hin. Vom Bunker selber ist zwangsläufig nur der Eingangsbereich zu sehen, der unterhalb des Straßenniveaus liegt.
Der Bunker wurde 1943 von der deutschen Wehrmacht erbaut und diente als Erweiterung des benachbarten Krankenhauses, mit dem er unterirdisch verbunden war. Zwei lange Gänge führen tief in den Berg, heute als Ein- und Ausgang definiert. Die Räumlichkeiten selber bestehen aus mehreren Gewölben, in denen die Exponate thematisch zur Historie der Insel Milos gruppiert sind. In einem der Räume vermittelt die Ausstellung einen kurzen geschichtlichen Abriss von der Antike bis zur Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg.
Der bedeutsamste Themenbereich des Kriegsmuseums ist jedoch zweifellos die Besatzungszeit durch die Wehrmacht, die durch eine Vielzahl an Ausstellungsstücken greifbar gemacht wird: Stahlhelme, Waffen, Geschosse, aber auch Gegenstände aus dem Krankenhausalltag - letztendlich Gutes und Schlechtes auf engstem Raum vereint. Schließlich fehlt auch eine Reminiszenz an den deutschen Arzt Dr. Hans Löber nicht, an den die Erinnerung auch heute noch bei der älteren Kriegsgeneration in Milos im positiven Sinne lebendig ist.
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Update 03/20